Club of Rome

Wann war das noch? Ende 70iger? Da wurden Erderwärmung, Flüchtlingsströme und die ganzen Desaster schon vorausgesagt. Ist ja auch keine Raketenwissenschaft: wenn man den Backofen einschaltet, wird’s heiss. Ein halbes Jahrhunder haben wir verpennt und können uns in die Psychologie eines Junkies oder Voll-Alkoholikers einreihen: negieren und verstecken, auch wenn es die Spatzen sozusagen von den Dächern pfeifen. Nach zwei Weltkriegen und dem atomaren Overkill sickert es langsam in die Köpfe, Krieg lohnt sich nicht – also nach zwei Weltkriegen war zuerst nur Amerika die Wohlstandsblase. Dann kam Europa dazu und Japan, dann fingen die fernöstlichen Tiegerstaaten (ohne die berühmte Entwicklungshilfe) an Konsum schick zu finden. China tat sich zunächst schweer, holte dann aber rasant auf und heute starten Indien, Russland und Brasilien die Aufholjagt. Wer rechnen kann, den wird schon unsere menschliche Hinterlassenschaft in Schwierigkeiten bringen – wieviel Scheisse verträgt die Welt?  Allein Deutschland mit seinen täglichen mindestens 40.000 Tonnen Scheisse ist ein logistischer Alptraum. Die Grundlage aber dieser erstaunlichen Reduktion von Lebensmitteln ist eine intensive Landwirtschaft, die mindestens das 10-fache an Volumen produzieren muss um unsere individuelle Energiebilanz ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Vielfaches dieser Gleichung erleben wir im übervölkerten Afrika, aber ohne fliessendes Wasser, Kanalisation, Dusche und Klospülung. Auch andere Gebiete in Nahost, Fernost und Südamerika trocknen aus, weil unsere Wohlfahrtsstaaten alles aufsaugen. Lebensmittel, Rohstoffe und wirtschaftliches Wachstum. Krieg lohnt sich nicht, aber hier wird er produziert. Gerade sind wir in dem Stadium eines Junkies, der erkennt, das die Party vorbei ist. An kaltem Entzug ist nicht zu denken, und deshalb wird es wohl noch Jahrhunderte dauern, bis unser “Weltkörper” das Limit setzt. Aber jetzt muss ich aufhören die Welt zuretten, mir sind die Kippen ausgegangen …

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