Blos nicht alt werden …

Und wieder hänge ich in der berühmten Zulassungsstelle fest. Das Alter nagt an meiner Substanz und mit nicht wenig Ironie muss ich zugeben eine Kopie meines Opas zu werden.

– die Geschichte hast du doch schon 100x erzählt

– lass nicht immer alles auf den Boden fallen

– deine Brille liegt im Badezimmer

– ja, die Fußgänger waren auch mal schneller, kein Grund sie umzufahren

– schon wieder einen Knebelvertrag unterschrieben?

– die Autobahnausfahrt war vor einer Stunde

– Kauf doch nicht schon wieder so eine Schrottkiste

Es hält sich in Grenzen, aber meinen wohlgemeinten Rat “bloß nicht alt zu werden” hört sich schon lange keiner mehr an. Ein wenig Training hilft schon, aber wenn ich meinen Doc anhöre, müsste ich schon beim Triathlon mitmachen, damit er die Klappe hält.

Für mich ist es beruhigend, das es zuende geht. Mein Opa glaubte auch, er würde morgen sterben, und hat uns dann doch noch dreißig Jahre lang genervt …

Der Zulassungs-Gulag

 

 

Wieder mal bei der Zulassungsstelle. Um 6 aufstehen, aufpassen, dass man alles mithat, durch den Verkehrsstau wühlen und dann – PAUSE – in der nicht endenden Warteschlange des Verkehrsamtes.

Das kann schon bis zu einer Stunde dauern und alles, was man hat, ist eine Nummer.

 

Jetzt kommen gut noch zwei Stunden dazu und ungefähr 40 Euro Gebühren und Nummernschilder. Es ist noch nicht solange her, da müsste man das Auto sogar noch vorführen, TÜV oder nicht TÜV – und ein strenger Hüter der StVO schaute sich die Beleuchtung an, das Warndreieck und den Verbandskasten auf Vollständigkeit. Er durfte die Inspektion auch ausdehnen, wenn ihm etwas verdächtig vorkam.

Was für eine Verschwendung. Viele verlieren einen produktiven Arbeitstag, zigtausend von beamteten Mitarbeitern müssen sich täglich das Gemaule der Kundschaft anhören und verabschieden sich depressiv in den Vorruhestand.

Warum schauen wir nichtmal kurz bei den Nachbarn auf der Insel vorbei. In England gibt es nicht 3000 – sondern nur eine Zulassungsstelle in Swansea und die erledigt ihre Arbeit weitgehend per Post. Für Sonderfälle gibt es Büros in den Counties, das wars. Viele zentrale Behörden hat man nach Swansea gelegt, damit die sonst arbeitslosen Valiser auch was zu tun kriegen.

Was geht da ab in England?

  • Du kaufst ein Auto an dem keine Nummernschilder nie gewechselt werden müssen.
  • Der Vorbesitzer schickt einen Abschnitt des Kfz-Briefes mit deinen Daten an die Zulassungsstelle.
  • Nach einer Woche kommt dein neuer Kfz-Brief mit der Post.

KOSTET NIX und STRESST NIX!

Das Gespenst der Pennsylvania Avenue

Zuerst dachte Tump es wäre ein netter Witz für das Präsidentenamt zu kandidieren. Dann konnte er nicht glauben das seine Stammtischzoten ankamen und noch ungläubiger empfand er seine Nominierung. Schliesslich mussten seine Mitarbeiter ihn viermal kneifen:

Trump war Präsident.

Scheiss Job – wie werde ich ihn blos wieder los?

Sein grösster Wunsch ist es jetzt nicht mehr Präsident zu sein. Lieber würde er im Golf Club abhängen, erschreckten Blondinen zwischen die Beine greifen, und was hätte er gegeben zu Silvester in Köln gewesenzu sein – aber nein, er muss mit dem blöden Sicherheitsberater über komplizierte Gesetze grübeln.

Das ist auch letztendlich der Grund weshalb er ein Dekret nach dem anderen absetzt. Er will so schnell wie möglich den größten denkbaren Unsinn verzapfen, damit der Senat und das Repräsentatntenhaus ihn schnell wieder abwählen, bevor er, nur mal so aus Langeweile, auf den roten Knopf drückt.

What next? Trump ist Präsident. Das Gott werden hat schon bei Cheop, Nero, Putin und Erdogan nicht so richtig geklappt. Der gute Mann hat sich in eine ausweglose Sackgasse manövriert. Man sollte wünschen das er bleibt – was für eine Strafe für einen Milliadär…

Chaos im Global Village

 

Nichts genaues kann man nicht erkennen. Die Welt segelt im Blindflug irgendwohin und uns bleibt nichts weiter als holländische Lakritz im Supermarkt zu kaufen.

Nach Russland, England, Polen, Ungarn, und der Türkei ist jetzt auch Amerika auf dem Weg “wieder groß” zu werden. Frankreich und Holland sind Wackelkandidaten. Österreich hat haarscharf  den modernen Übermenschen verpasst und bald rufen wir in Deutschland  vielleicht auch “Petri Heil!”, damit die Welt am deutschen Wesen verwesen kann…

Die Alternative nach Rechts führt in eine Sackgasse aus der wir nur schwer wieder rauskommen werden. Sie ist nicht, wie viele glauben den “Abgehängten” der Globalisierung zu verdanken, sondern einem mentalen Virus, der alle ungefähren 50 Jahre wiederholt um den Globus schwirrt. Die Vorgeschichte zweier Weltkriege ist die Vorgeschichte des dritten, in den wir jetzt langsam hineingleiten.

Die beste Antwort wäre die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa, also ein europäischer Bundesstaat. Die Prügelei um eine europäische Haupstadt wird bestimmt lustig. Eine Horrorversion der englischen Tories, aber die beste Lösung in einem instabilen politischen wie wirtschaftlichen Weltgeschehen. Aber klar bleiben wir dann noch Franzosen, Italiener und Engländer, so wie die Walieser, die Schotten, die Korsen, die Bayern und Basken ihre Identität und Traditionen dadurch nicht verlieren.  Wenn Identitäten verloren gehen, dann, weil sie von Ihren Inhabern nicht gepflegt werden.

Der Nationalstaat ist sowieso ein Auslaufmodell.  Die Googles, Amazons und Microsofts machen es vor. Wir alle profitieren vom Global Village. Rosinen picken und “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass” geht ebensowenig, wie “Ich habe alle Rechte, aber die Pflichten daraus interessieren mich nicht” …

 

Nonchalance …

Die meisten Attentäter kannten wir schon. Lange, bevor sie ihre entscheidende Tat verübten, waren sie bei Geheimdiensten, der Polizei, und anderen Behörden mehr als bekannt. Profile existierten und ihr verquirltes Islamverständnis war im Internet nachzulesen.

Es ist schon richtig, rechtstaatlicherweise kann man sie nicht einfach wegsperren – solange sie nur dummes Zeug verbreiten.

Allerdings gibt es eine Vorstufe, die ihre Gefährlichkeit offen legt, aber niemand fühlt sich zuständig. Hier aber muss eingegriffen werden. Sie müssen in Dialoge, polizeiliche Vorladungen und psychologische Behandlungen eingebettet werden. Familie, Imame, Nachbarn oder Freunde müssen involviert werden.

Behörden und Verantwortliche schauen zu sehr auf Ihre Paragraphen. Wenn dann was passiert, in den USA, in Frankreich, Belgien, England oder bei uns, dann heißt es: ja, den kannten wir schon, der war schon auffällig, den wollten wir eigentlich schon wegsperren.

Wir können nicht, wie in der Türkei, blindwütig kurz mal 1000 Leute verhaften, und hoffen, das ein Treffer darunter ist.  Aber wir können diese Jungs auch nicht einfach herumspazieren lassen.

In Detroit passieren über 700 Morde im Jahr, die 3000 Verkehrstoten Jucken uns auch nicht sonderlich – aber wenn ein Terrorist ein Messer in die Hand nimmt, duckt sich die ganze Nation.

Der Jihadismus ist ein Witz. Die meisten seiner Opfer sind Muslime und sie kommen nicht im entferntesten daran für uns eine wirkliche Bedrohung zu sein.